Berufsschullehrer aus China zu Gast beim BBZ Mitte

24.10.16

Petersberg. Das deutsche Modell der dualen Berufsausbildung – also die Kombination aus praktischer Ausbildung in einem Betrieb und einer überbetrieblichen Bildungsstätte und schulischer Bildung in einer Berufsschule – sorgt weltweit für Interesse. In den meisten Ländern, darunter auch China, ist die Berufsausbildung bisher rein schulisch organisiert.

Um mehr über die duale Ausbildung in Handwerk und Industrie zu lernen, hatten sich zwanzig Berufsschullehrerinnen und -lehrer vom chinesischen „Institute of Technology“ in Shenzhen auf den Weg nach Fulda gemacht. Ihr Ziel: Das Petersberger Bildungsunternehmen BBZ Mitte, wo die Gäste ein „Train-the-Trainer-Programm“ im Bereich Metall und Elektrotechnik absolvierten.

Zehn Seminartage lang standen Fertigungsautomatisierung und Programmierung – darunter CNC- und SPS-Technik – auf dem Lehrplan. „Ergänzend zu den fachspezifischen Inhalten gab es auch Lerneinheiten zu Didaktik und Methodik“, berichtet BBZ Mitte Fachbereichsleiter Albert Berger. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Stoff in diesem Themenkomplex den Auszubildenden vermittelt werden kann und welche Lehr- und Lernmethoden dabei zum Einsatz kommen können. Im Anschluss an das Training im BBZ Mitte blieb die chinesische Delegation noch drei Tage in Fulda und besuchte regionale Industrie- und Handwerksunternehmen sowie eine Berufsschule, um die Verzahnung von Theorie und Praxis des dualen Ausbildungssystems vor Ort zu erleben.

„Die chinesischen Ausbilder zeigten sich begeistert von den Strukturen des deutschen Berufsbildungssystems und waren sehr interessiert daran, wie junge Menschen in Deutschland einen Beruf erlernen“, sagt Albert Berger. „In den drei Wochen haben die Kursteilnehmer viele tolle Impulse und ein gutes Rüstzeug für den Unterricht in ihrer Heimat erhalten.“

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